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7. Wohnen im Alter
In der vertrauten Umgebung alt werden – wer
möchte das nicht?
Vielfach entspricht die Wohnung allerdings nicht
den Anforderungen, die sich mit zunehmendem Alter
ergeben. Oft sind Wohnungsmängel und Sicherheitsrisiken
die Ursache für den Umzug in ein
Alten- oder Pflegeheim. Das muss nicht sein!
Wohnungsanpassung –
Lebensqualität zu Hause
Durch eine Wohnungsanpassung – mitunter durch
kleine Veränderungen – kann eine Wohnung häufig
so umgestaltet werden, dass sie den Ansprüchen im
Alter entspricht. Hierbei gibt es eine Vielzahl von
Maßnahmen und Hilfen, die das tägliche Leben wesentlich
vereinfachen und sicherer machen:
n Beseitigung von Stolperfallen wie z. B. Teppichen
n rutschfeste Bodenbeläge
n Handläufe an den Treppen, Haltegriffe etc.
n kleinere Alltagserleichterungen (z. B. Erhöhung
des Bettes)
n barrierefreies Bad, z. B. mit ebenerdiger Dusche
n Beseitigung von Barrieren durch Rampen oder
durch den Einsatz von Liften (z. B. für Treppen)
n Verbreiterung von Türen
n Hilfsmittel (Toilettensitzerhöhung, Badewannenlift,
Rollator etc.)
n Hausnotruf
Pflegebedürftige können für eine bauliche Anpassung
der Wohnung und für Pflegehilfsmittel Leistungen
der Kranken- und/oder Pflegekasse beantragen
(siehe S. 49). Es kommen unter Umständen
aber auch andere Kostenträger (Renten-, Unfallversicherung,
Kriegsopferfürsorge, Sozialhilfe) in Betracht.
Seniorengerechte Wohnungen
Wenn Ihre Wohnung den Erfordernissen des Alters
nicht entspricht und eine Wohnungsanpassung
nicht möglich ist, können Sie über einen Umzug in
eine seniorengerechte Wohnung nachdenken.
Hierbei handelt es sich um eine abgeschlossene
Wohnung, die durch Lage, Grundriss und Ausstattung
den besonderen Wohnbedürfnissen älterer
Menschen entspricht.
Eine solche Wohnung sollte nach Möglichkeit z. B.
folgendes bieten:
n Stufenloser Zugang zum Haus bzw. zur Wohnung
(Rampe oder Fahrstuhl)
n möglichst keine Schwellen, (wenn, dann nicht
über 2 cm)
n Türenbreite mind. 80 cm (Hauseingangstür und
Wohnungstür 90 cm, möglichst mit Weitwinkelspion)
n barrierefreies Bad mit bodengleicher Dusche
und ausreichend Bewegungsfläche vor Badeeinrichtung
n Bedienungselemente (z. B. Lichtschalter) sollten
auch im Sitzen erreichbar sein
n ausreichend Bewegungsfläche in der Küche
n Telefonanschluss möglichst im Wohn- und
Schlafzimmer
n ggf. Hausnotrufanlage